Das Brandenburger Tor wurde von 1788 bis 1791 nach Plänen von Carl Gotthard Langhans auf Wunsch des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. errichtet.
Einst am Stadtrand errichtet, ist das Brandenburger Tor heute das Symbol Berlins. Es gehört zu den wichtigsten Wahrzeichen der Metropole.
Das einzige erhaltene Stadttor Berlins, das früher vor allem für die Trennung der Stadt in Ost und West stand, ist seit dem Mauerfall das Symbol für die Einheit Deutschlands.
Seit 1791 ziert das 20 m hohe und 61 m breite Monument den Pariser Platz. An seiner treibt die Siegesgöttin Viktoria ihre vier Pferde zur Eile.
Die etwa fünf Meter hohe Quadriga krönt das Brandenburger Tor und blickt nach Osten Richtung Stadtschloss. Da die Siegesgöttin als Friedensbringerin gilt, hieß das Bauwerk zunächst Friedenstor.
Als Napoleon 1806 die Berliner demütigen wollte, nahm er die Quadriga mit nach Paris. Erst acht Jahre später throhnte sie als Folge der Befreiungskriege wieder an Ihrem Platz. Die Viktoria wurde mit Eisernem Kreuz, Lorbeerkranz und preusischem Adler geschmückt, um an den Kampf gegen Napoleon zu erinnern. Nach dem Willen der DDR-Regierung fielen das Eiserne Kreuz und der Adler weg, stattdessen bekam die Viktoria einen Stab mit Eichenlaubkranz in die Hand. Nach der Wiedervereinigung wurde die Siegesgöttin wieder mit Eisernem Kreuz, Lorbeerkranz und preusischem Adler ausgestattet.
Das BrandenburgerTor ist ein deutsches Nationalsymbol, mit dem viele wichtige geschichtliche Ereignisse des 19. und 20. Jahrhunderts verbunden sind. Bis zum Zweiten Weltkrieg stand es vor allem für das Ende der napoleonischen Herrschaft. Im Kalten Krieg stand es unmittelbar an der Grenze zwischen Ost- und West-Berlin und symbolisierte so das Aufeinandertreffen von Warschauer Pakt und NATO an der weltpolitisch heikelsten Stelle ihres gemeinsamen Grenzverlaufes. Nach der Wiedervereinigung 1990 wird das Brandenburger Tor auch als Symbol der Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas angesehen.
Carl Gotthard Langhans (1732 bis 1808) war ein schlesisch-preußischer Baumeister und Architekt. Seine Bauten und Innenräume gehören zu den frühesten Werken des Klassizismus in Deutschland. Sein bekanntestes Werk ist das Brandenburger Tor zu Berlin.